Tragfähigkeit und Kollaps werden i.A. nur auf den Kulturraum bezogen - mit Begriffen wie Zivilisation, Nation, Glauben etc.

Viel bedrohlicher, wenn generationenlang unberücksichtigt bleibend, wäre der Kollaps des Naturraumes.


Puristen könnten die Behauptung aufstellen, dass Naturvölker sich nur in dem schmalen Grenzbereich zwischen Lebens- und Kulturraum bewegen können, doch besitzen sie eine Kultur und sogar eine Technosphäre.

Die Menschheit ingesamt muss ebenfalls irgendwo innerhalb von Kultur- und Naturraum ihren Platz finden.


Die Wechselwirkungen zwischen Tragfähigkeit und Umweltzerstörung sollen visuell deutlich gemacht werden (bitte anklicken).


Visueller Überblick

Interaktionen des Menschen mit dem Naturraum. © STH, März 2024.




Naturraum und Pflanzenkultur haben die stärkste positive Wirkung auf das Gesamtsystem. Der Kulturraum erhält die höchste Aufmerksamkeit, hat aber nur über den Pflanzenbau eine positive Wirkung.

Nicht nur dieses Schaubild zeigt, dass der Naturraum so vollständig okkupiert worden ist, dass er seine Funktionen praktisch nicht mehr erfüllen kann. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Technosphäre in irgendeiner Form seine Rolle übernehmen könnte.

Im Einflussbereich des Menschen muss die Pflanzenkultur die Funktion des Naturraumes übernehmen. Darunter darf man nicht den Anbau irgendwelcher Kultivare verstehen, gemeint ist die Pflege des Artenbestandes und der Standorte von Pflanzen.