Hainbuchen


männl. Blüte


Vinxtbachtal bei Rheineck. © STH, 3.5.2013.


Diese männlichen Blütenkätzchen der Hainbuche (Carpinus betulus) sind ein Hinweis auf eine nähere Verwandtschaft zu den Birkengewächsen (Betulaceae).

Da es sich übrigens um männliche Einzelblüten aus 4 - 12 Staubblättern handelt, die direkt vor dem Tragblatt sitzen (ohne Vorblätter und Blütenblätter), sind es eigentlich Ähren.



Fruchtstand


Hochterrasse bei Bad Breisig. © STH, 3.6. 2011.


Die weiblichen Blüten und Nussfrüchte der Hainbuche haben eine Hülle aus verwachsenen Vor- und Tragblättern.
Diese dreiflügelige Fruchthülle dient zunächst auch der Photosynthese und bleibt lange am Baum haften; später dient sie als Flugorgan.
Die kleinen Früchte reifen im September.

Verschiedene Hainbuchen-artige Gattungen mit solchen Fruchthüllen sind nahe verwandt mit der Gattung Corylus (Haselnüsse) und werden mit dieser in der Familie Corylaceae zusammengefasst.


Bei Hainbuchen (Carpinus betulus) sitzen weibliche Blüten ebenso wie die männlichen in Blütenkätzchen.
Männliche und weibliche Blütenstände entspringen den diesjährigen Trieben. Doch werden die männlichen zuerst gebildet, und die weiblichen erst später an den Spitzen der Zweige [-> R. Düll/ H. Kutzelnigg: Botanisch-ökologisches Exkursionstaschenbuch; 3. Aufl. Heidelberg/Wiesbaden, 1988.].

Im Gegensatz dazu setzen Haselnüsse ihre weiblichen Blüten in aufrechten Blütenknospen an, die erst nach der Befruchtung weiterwachsen.
Birken und Erlen (Familie Betulaceae) tragen dagegen zapfenartige weibliche Blütenstände.


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