Der Fall New Orleans  -  Anatomie einer Umweltkatastrophe

Chronologie der Ereignisse

Küstenschutz und Katastrophenhilfe

Politischer und gesellschaftlicher Hintergrund

Naturwissenschaftlicher Hintergrund


Vor der Katastrophe


Sturm- und Flutschäden

Der Sturm

Die Flut

Dammbrüche in New Orleans

Periphere Gebiete


Die humanitäre Katastrophe


"Hurricane Rita"



Sturm- und Flutschäden


Der Sturm

Das Zentrum des Hurrikans erreichte die Küste am frühen Morgen des 29.8.2005 an der Mississippi-Mündung mit einer Fluthöhe von 6 m. Als der Hurrikan in New Orleans eintrifft, hat er noch eine Geschwindigkeit von 200 km/h.

Der Sturm hatte seinen Kurs um zwei Grad nach Osten geändert, wo er mit seiner ganzen Wucht die Küste des Staates Mississippi heimsucht. Die Flut dringt stellenweise mehr als zehn Kilometer ins Landesinnere vor.

Der Küstenstreifen von Mississippi wird zu 90 % zerstört, die kleinen Orte Waveland und Bay St. Louis werden völlig vernichtet. Die Verwüstungen reichen bis nach Mobile, der Hafenstadt in Alabama.

Die Küste wird von einer bis zu 10 m hohen Flutwelle überrollt. Auch im Hinterland stehen große Flächen unter Wasser, und Sturmschäden treten noch 100 – 150 km im Landesinneren auf.


Katrina hat östlich des Mississippi-Deltas in Mississippi, Alabama und West-Florida größere Windstärken erreicht, während in New Orleans und dem Deltagebiet größere Regenmengen niedergingen. Dadurch waren die direkten Sturmschäden in der Großstadt relativ gering, während das Küstengebiet mit den Städten Biloxi und Gulfport verheert wurde.

Biloxi liegt dem Festland vorgelagert auf einer Halbinsel. Schon "Hurricane Camille" zerstörte die Altstadt von Biloxi, eine der ältesten der USA.

Auch die Brücke des Highway 90 über die Bucht von Biloxi wurde vom Hurrikan vollständig zerstört, die Eisenbahnbrücke stark beschädigt.


Telefonverbindungen und Stromleitungen sind für 2,5 Mio. Küstenbewohner unterbrochen, dasselbe gilt oft auch für die Trinkwasser-Versorgung.

Es herrscht große Knappheit an Treibstoffen. Die Evakuierungs-Routen nach Osten wurden durch den Hurrikan Katrina unpassierbar gemacht.


Die Flut

Der Hurrikan erreichte nicht die zuerst befürchtete Stärke und verursachte keine Flutwelle, die New Orleans hätte überschwemmen können, doch wird dort schon bald von beschädigten Deichen berichtet.

Auch hat möglicherweise gerade das weiter östlich verlaufende Zentrum des Sturms soviel Wasser in den Lake Pontchartrain nördlich von New Orleans gedrückt, dass dadurch die Dämme der Stadt überlastet wurden.

Es scheint dabei zu einer verzögerten Ankunft der Flutwelle und einem bleibenden Anstieg des Wasserspiegels nach dem Durchzug des Sturms in der Lagune und in der Meeresbucht Lake Borgne gekommen zu sein.

Auch der sich westlich an den Lake Pontchartrain anschließende Lake Maurepas tritt über die Ufer.

Die Flutwelle beschädigte die Brücke des Interstate Highway 10 zwischen New Orleans und Slidell, sowie den Lakefront Airport und eine Eisenbahnverbindung am Südrand des Lake Pontchartrain. [--> Joe Darby, The Times-Picayune, 4.9.2005]




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