Die Kastanienartigen - 1.1 Botanik

Die Samen



Wie bei allen Buchengewächsen (Fagales) enthalten die Samen der Nussfrüchte ein Embryo, das mit nährstoffreichen Keimblättern (Kotyledonen), aber ohne ein Nährgewebe (Endosperm) ausgestattet ist.

Durch ihren hohen Nährstoffgehalt sind die Fruchtkerne gut gerüstet für eine langsame Keimung in lichtarmen Primärwäldern. Sie besitzen aber kaum Möglichkeiten, sich über größere Entfernungen zu verbreiten. Sie werden dank ihres Nährwertes möglicherweise auch durch Affen, Nagetiere, Schweine und Vögel verbreitet.


Die Keimung erfolgt hypogäisch (unterirdisch). Das ergibt sich daraus, daß die Samen aller Arten ziemlich schwer sind. Ihre Keimblätter dienen als Speicherorgane und haben keine Assimilationsfunktion, sie bleiben in der Samenschale (Testa). Das Sproßsystem entwickelt sich folglich oberhalb der Keimblätter, ausgehend vom Epikotyl; das Hypokotyl bleibt gestaucht.

Die Keimung kann auch an der Erdoberfläche erfolgen, obwohl sie sicherlich durch Bodenkontakt infolge der Tätigkeit von Tieren oder durch Erdbewegungen gefördert wird.

Einige Castanea-Arten sind Sofortkeimer; man könnte annehmen, dass dies umsomehr für die tropischen Arten gelten sollte, doch kommt es auch bei diesen häufig zu Keimverzögerungen.


Die Primärblätter der Keimpflanzen sind bei Lithocarpus ausgebreitet, während sie bei Castanopsis zusammengefaltet sind.




Übersicht



1. Die Kastanienartigen

1.1. Botanik

1.1.1. Wuchs

1.1.2. Laub

1.1.3. Blüten

1.1.4. Frucht

1.1.5. Samen


1.2. Arealkunde

1.3. Stammesgesch.

1.4. Nutzungspotential


2. Die Gattung Lithocarpus


3. Die Gattung Chrysolepis


4. Die Gattung Castanopsis


Die Gattung Castanea




Arealkunde



Die Samen bei              Lithocarpus   -   Chrysolepis   -   Castanopsis   





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